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Gipslagerstätten

Die Geschichte der Gipslagerstätten

Die schweizerischen Gipslagerstätten bildeten sich vor etwa 160 bis 180 Millionen Jahren. Das Meerwasser enthielt auch früher schon ein artenreiches, gelöstes Salzgemisch, wovon ca. 4.6 % auf Gips (Calciumsulfat-Dihydrat, Ca SO4 x 2H2O) entfallen.Wir müssen uns grosse Binnenmeere mit praktisch keinem Frischwasserzufluss vorstellen. Das Wasser verdunstet, und je konzentrierter die Salzgemischlösung wird, desto eher beginnen sich die am schwersten löslichen Produkte auszuscheiden. Die Ablagerung geschieht nach einer bestimmten Reihenfolge. Mit fortschreitender Verdunstung fällen sich deshalb zuerst die Carbonate (Kalkstein, Dolomit) aus, erst anschliessend der Gips. Die Aussalzungsphase wird beendet durch die am leichtesten löslichen Salze (Steinsalz, Kalisalze, Magnesiumsalz). Eigenartigerweise findet man Gipslagerstätten nur in ganz bestimmten geologischen Formationen vor.
Das im Gipskristall gebundene Wasser tritt bei Temperatur- und Druckerhöhung leicht aus, und das wasserfreie Anhydrit bleibt zurück. Dieses kann sich jedoch nur sehr langsam wieder durch erneute Aufnahme von Wasser in Gips zurückverwandeln. Die Mächtigkeit der heutigen Gipslagerstätten geht oft auf gigantische Verschiebungen in der Erdkruste nach Austrocknen der Binnenmeere zurück (Alpen- und Jurafaltung). Bei diesen tektonischen Bewegungen wurden Gipslager zugedeckt und infolge gleichzeitigen Temperatur- und Druckanstieges der ursprünglich kristallwasserhaltige Gips in Anhydrit überführt. Im Laufe von Millionen Jahren erfolgte, bedingt durch Erosion der obersten Erdkrustenschicht, die Freilegung des Anhydrit-Gipsvorkommens. Langsam aber stetig bildete sich Anhydrit in Gips zurück. So stösst man bei den meisten Gipslagerstätten in der Tiefe noch auf Anhydrit, der nicht als Bindemittel herangezogen werden kann.

Im reinen Zustand enthält der Rohgips 79.1 % Calciumsulfat und 20.9 % chemisch gebundenes Kristallwasser. In dieser Form kommt Rohgips nur selten in grösseren Mengen vor. Bedingt durch die Jura- und Alpenfaltung, enthalten die Gipssteine 15 bis 20 % fremde Substanzen wie z.B. Calciumcarbonat, Dolomit, Quarz. Diese stellen kein Hindernis für die Herstellung von Baugipsen dar. Für die Fabrikation von Spezialgipsen jedoch ist ein weit höherer Reinheitsgrad erforderlich.

Gipslagerstätten in der Schweiz

Gips ist einer der wenigen in ausreichender Menge vorhandenen Bodenschätze der rohstoffarmen Schweiz. Geographisch konzentrieren sich die schweizerischen Gipsvorkommen auf drei geologische Zonen. Aus einer fördert* die Fixit AG ihre Rohstoffe:

  • Zone des Tafel- und Faltenjuras (Holderbank, Zeglingen)
  • Zone der voralpinen Vorkommen (Ennetmoos*, Leissigen, Bex*, Roche)
  • Inneralpine Vorkommen (Granges)